Der folgende Vortrag beschäftigt sich weniger mit einem kommerziellen Open Source-Projekt. Es ist bekannt, daß die Firma SuSE sich am Rande unter anderem auch mit Linux beschäftigt. Ich versuche in dem Vortrag etwas anderes aufzuzeigen, nämlich wie wir uns in Zukunft vorstellen, potentielle Kunden zu unterstützen. Es wird darum gehen, zu zeigen, wo wollen wir als Firma SuSE hingehen -- wir müssen die Strategie aufzeigen -- und was große Kunden von uns erwarten können.
New Technologies Management GmbH -- noch nie gehört. Was hat die mit Linux zu tun? Ich will hier nicht allzuweit ausholen, weil ich zehn Minuten nicht überziehen sollte, und ein paar Worte zu meinem Background sagen. Ich hab, als ich noch die Firma ARTICON hatte (das war zirka 1994) das Linux-Magazin gegründet, d.h., das gibt es jetzt fünf Jahre. Ich hab dann 1996 ARTICON verlassen, Cybernet gegründet und dort die Firma LinuxLand ins Leben gerufen. Seit Ende 1998 bin bei der Cybernet raus und will jetzt in Zukunft sehr stark fokussieren auf neue Bereiche, eben mit der Firma New Technologies Management GmbH, um Linux-Firmen mit diversen Dingen, die ich später noch erläutern werde, zu unterstützen, daß sie ihren Markt finden.
Ich bin Geschäftsführer von LunetIX. Wir haben die Firma 1992 mit einem absolut reinen Linux-Schwerpunkt gegründet. Wir sind da nicht dogmatisch. Wir finden durchaus: Windows ist ein hervorragender Client in Linux-Netzwerken. Es ist aber so, daß wir unseren Geschäftsschwerpunkt vollständig auf Linux setzen. Harald Milz will ich vielleicht doch an dieser Stelle noch die Geschichte mit dem ersten Linux-Haus abjagen. Wir sind zwar auch, wie SuSE, 1992 gegründet worden, aber unsere Linux-Distribution, die LunetIX Softwaredistribution LSD, haben wir schon Ende 1992 mit den Lehmanns-Buchhandlungen vertrieben. Und wenn ich mich recht entsinne, haben wir die auch Anfang 1993 oder sogar schon 1992 mit dem Heise Verlag bei eMedia angeboten. Wir haben dieses Geschäft tatsächlich sehr schnell wieder aufgegeben und den Distributoren, die es heute gibt, nämlich SuSE oder DELIX, überlassen.
Ich wurde gebeten, hier auf dieser Veranstaltung, die ja hauptsächlich von Interessierten an freier Software und Linux besucht wird, darüber zu sprechen, was denn eine Firma wie Intershop, die ja nicht gerade dafür bekannt ist, die freie Software erfunden zu haben oder Linux-Vorreiter zu sein, davon hält. Ich werde Ihnen ein bißchen etwas über die Firma sagen, für die, die über Intershop noch nicht soviel wissen -- nur ein, zwei Slides. Ich möchte hier auch keine Produktwerbung machen. Ich werde dann zu Intershops Linux-Politik sprechen. Was macht Intershop mit Open Source? Und wie sieht sich Intershop in der Developer-Community?
Ich will erstmal auf die historische Entwicklung des Einsatzes von freier Software bei der taz eingehen. Wir setzten schon seit etwa Ende der achtziger Jahre freie Software ein. Als erstes im Bereich Mail-, News- und Domain Name-Server, wie es wahrscheinlich viele gemacht haben. Dann fingen die größeren Projekte an, also, daß wir unser gesamtes, internes Volltextarchiv auf WAIS umgestellt haben und damit einen sehr guten Erfolg hatten. Selbstverständlich haben wir die gesamten GNU-Tools eingesetzt, vor allen Dingen den GCC und die weiteren Tools, um unserer Entwicklung voranzutreiben. Und dann wurden natürlich relativ schnell Web-Server bei uns eingesetzt, innerhalb unseres Intranets und als unsere externen Web-Server, wobei wir zuerst den CERN HTTPD eingesetzt haben und anschließend den Apache.
Als erstes werde ich ein kurzes Porträt unserer Firma geben. Als zweites werde ich sagen, warum wir eigentlich bei Innominate Linux und Open Source benutzen, ganz kurz auch darauf eingehen, wie wir selbst den Stellenwert von Linux beurteilen, und im folgenden einige Vor- und Nachteile, die uns selbst auch schon aufgefallen sind, anführen und etwas über Innominate und die Community und vielleicht etwas über die Zukunft von Open Source sagen.
Ich arbeite als Leiter der Datenverarbeitung bei der Firma Babcock-BSH in Krefeld. Kurz zu unserer Firma: Das Unternehmen Babcock-BSH befaßt sich mit der Planung, Konstruktion und Lieferung von Anlagen, Systemen, Apparaten und Komponenten der Verfahrenstechnik. Schwerpunkt ist dabei die thermische Behandlung von Schüttgütern aller Art in den verschiedensten Industriezweigen: In der chemischen Industrie, Nahrungsmittelindustrie und der Pharmaindustrie. So steht es auf jeden Fall in unserem Prospekt.