"Open Content" heißt unser Thema. Es ist kein schönes Wort, deutet als Abwandlung von "Open Source" aber auf zwei Fragen hin, die sich bereits in vorherigen Diskussionen gestellt haben, besonders eindringlich in der Debatte über Urheberrecht und Ökonomie. Die erste Frage hat Sebastian Hetze gestern formuliert: Ob Freie Software auf eine Tradition der freien Wissensvermittlung zurückgeht, die es schon immer gegeben hat, nämlich in den Wissenschaften, - also dort, wo die Erfindung des Eins-plus-Eins-gleich-Zwei selbstverständlich nicht patentiert wird, sondern als freies Wissen zirkuliert -, und in der traditionellen Buchkultur, die seit Jahrhunderten Bibliotheken als nichtkommerziellen Distributionskanal besitzt. Inwieweit also übernimmt Freie Software Paradigmen der Wissenschaft und der bisherigen Buchkultur?
I was introduced as a net artist. I wonder how many of you here really have an idea what net art is. Just as a brief introduction, I want to say that when the Internet has become available to ordinary people, and especially after the emergence of the World Wide Web and of browsers, some people realised that they can use this new medium for certain kinds of artistic expression. And they started to use it in this way or another.
Jeanette Hofmann Der Erfolg offener Standards und seine Nebenwirkungen am Beispiel der IETF
Das Open Source-Projekt stellt die Machtfrage, und siehe da: Sie lehrt die Großkopferten der Softwareindustrie das Fürchten. Etwas ähnliches hat sich unlängst schon einmal ereignet. Auch das Internet verdankt seinen Erfolg einer frei verfügbaren, offenen Netzarchitektur, die sich wider alle Erwartungen gegen ein wirtschaftlich wie politisch umworbenes Konkurrenzmodell durchgesetzt hat. Dieses Modell hieß OSI und gilt heute als Reinfall.
Meine Damen und Herren, wenn ich diese Intervention von zirka fünfzehn Minuten nicht ganz europäisch eben mit 'meine Damen und Herren' begonnen hätte, sondern im C-Stil mit 'hello world' zu Ihnen gesprochen hätte, dann könnte ich meiner Freiheit vermutlich nicht mehr lange sicher sein. Ich hätte dann zwar das Vergnügen gehabt, meine Zeit statt mit der Eingabe alberner ASCI-Zeichen unter einem Compiler und einem Assembler zuzubringen, aber wer weiß, ob eben diese wunderbare ASCI-Zeichenfolge print f ("Hello world"); nicht schon bald unter ein Quellcode-Copyright fallen wird, auch in Europa.
Gunter Hille Gutenberg oder tausend und eine Nacht
Ich möchte einen kurzen Überblick geben, wie es zu dem Projekt gekommen ist, und dann ein paar Fakten zu dem Projekt und zum Schluß möchte ich über Probleme von Copyright reden: Was ist erlaubt? Was darf man heute offen ins Internet stellen? Wo sollte man vorsichtig sein? Und was darf man gar nicht anfassen? Über diese Sachen möchte ich reden.
Frank Rieger: Sie sagen, daß ihre Zukunft in diesen eBooks liegen wird. Das sehe ich genauso. Nur wenn ich mir die Sachen nicht im eBook-Format per FTP downloaden kann, dann brauche ich damit auch nichts anzufangen. Der größte Vorteil des amerikanischen Projekts Gutenberg ist für mich, ich kann mir den Text downloaden, ihn mir so formatieren, wie ich will, auf meinem Laserdrucker doppelseitig ausdrucken, heften und in der U-Bahn lesen oder auf dem Laptop. Wenn ich das jedesmal am Bildschirm machen muß, ist das extrem lästig.