Herausforderung Langzeitbewahrung komplexer digitaler Artefakte am Beispiel von Computerspielen
Bibliotheken und Archive haben die Aufgabe, kulturelle Werke zu bewahren und zugänglich zu halten. Auf den ersten Blick bietet die Digitalisierung und die Verbreitung des Internets dafür eine geradezu ideale Grundlage. Auf den zweiten jedoch stellt gerade diese Entwicklung für den traditionellen Bewahrungssektor eine kaum zu überschätzende Herausforderung dar. Dies gilt in technischer Hinsicht ebenso wie in organisatorischer und juristischer. Die Teilnehmer versuchen anhand des konkreten Beispiels der Computerspiele einige Schlaglichter auf diese sich noch eher im Stillen vollziehende "Revolution" zu werfen. Gerade das Beispiel Computerspiel ist hervorragend dafür geeignet:
Gehören doch Computerspiele einerseits selbstverständlich zur Popkultur und andererseits zu den ersten rein digitalen Artefakten überhaupt. Aufgrund der grossen Nachfrage nach älteren Titeln hat sich mittlerweile eine große globale Hobby-Archivar Szene gebildet, die von vorne herein digital denken musste. Das Panel möchte untersuchen, ob und welche dabei praktizierten Lösungsmöglichkeiten in Koalition mit den traditionellen Bewahrungsinstitutionen weiter entwickelt werden sollten und welche Probleme es dabei noch zu lösen gilt.
Mod: Andreas Lange Gründer des DiGA e.V. - The Digital Game Archive, Direktor des Computerspiele Museums, Berlin
Simon Carless software curator at the Internet Archive, San Jose
István Fábián IT/Telecom consultant, computer game author, founder of CAPS-Software Preservation Society, Budapest
Karsten Huth librarian specialized in computer games, Humboldt University Berlin
How to Preserve Computergames in Archives and Libraries. The Metadata Concept
Henry Lowood Curator for History of Science & Technology, Stanford University Libraries